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13. 08. 2018

Rückblick JBBL Saison 2017/2018

Wir haben uns mit unserem Coach der JBBL, Torsten Rothämel, unterhalten. Über was? Das erfahrt Ihr hier:

Habt ihr euer Saisonziel erreicht?

"Wir haben viele unserer Saisonziele erreicht. In erster Linie steht natürlich der Klassenerhalt als „zählbarer Erfolg“ für eine gute Entwicklung der Mannschaft. Nachdem wir in der Vorrunde und in der Relegation sogar nur knapp (ein Sieg fehlte jeweils) den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst hatten, konnten unsere Jungs in den beiden Playdownspielen trotz schwieriger Vorzeichen (Grippewelle, viele Ausfälle) die Siege einfahren. Dass wir uns trotz mehrerer Ausfälle von Leistungsträgern in den beiden entscheidenden Spielen am Ende durchsetzen konnten, zeigt auch, dass sich unsere Spieler sportlich sehr gut entwickelt haben. Auch das war ein wichtiges Ziel für diese Saison und zeigt sich auch in den Einladungen und Nominierungen für die MDA und die DBB Massnahmen. Nicht zuletzt hat sich auch die Mannschaft als Team wirklich gut entwickelt und durch Zusammenhalt, positives Miteinander und den nötigen Kampfgeist unsere sportlichen Ziele erreicht."

Habt ihr einen besonders positiven bzw negativen Moment während der Saison erlebt?

"Natürlich gehören die beiden - recht knappen - Siege im Playdown zu den positiven Highlights. Vor allem beim Auswärtsspiel in Bochum erlebten wir neben der überragenden Unterstützung unserer Eltern, die fast komplett angereist waren, ein emotionales und spannendes Spiel mit Auf und Ab und dem besseren, befreienden Ende für uns. Aber auch der ein oder andere knappe unerwartete Sieg gehörte zu den positiven Erlebnissen. Zu Hause gegen Chemnitz und auswärts bei Charlottenburg konnten wir im letzten Moment mit viel Kraft und Willen verloren geglaubte Partien noch drehen und den Sieg aus dem Feuer reißen. Das hat uns als Mannschaft irgendwie auch sehr stark gemacht.

Wenn überhaupt, dann ist sicherlich das Rückspiel in Chemnitz als kleiner Tiefpunkt zu benennen. Mit einem Sieg hätten wir sowohl Klassenerhalt, als auch die Playoffs in der Tasche gehabt und sind dementsprechend hochmotiviert dorthin gefahren. Im Spiel allerdings lief dann nicht viel zusammen. Die Chemnitzer attackierten uns sehr gut an einigen Schwachstellen und konnten sich souverän für die Hinspielniederlage in Jena revanchieren. Aber am Ende ist auch das vielleicht ein wichtiger Baustein für unseren Erfolg gewesen, weil es der richtige Weckruf für die Spieler war und sie daran erinnert wurden, dass für unser Team gewisse Leistungen und auch Siege einfach keine Selbstverständlichkeit waren."

Was würdet ihr in der nächsten Saison vielleicht anders machen?

"Wir müssen vieles anders machen - allerdings vor allem deshalb, weil wir eine andere Mannschaft und andere Ausgangspositionen haben, als im vergangenen Jahr. Das heißt auch, auf uns als Trainer warten wieder ganz andere Situationen und Aufgaben, auf die ich gespannt bin und die sicher auch Innovation und Kreativität erfordern."

Gibt es irgendwelche Spieler, die ihr besonders hervorheben wollt?

"Ich möchte an dieser Stelle viel lieber unsere Eltern nochmals hervorheben, die uns optimal unterstützt und begleitet haben. Auch möchte ich mich bei meinen beiden Co-Trainern Hagen Schmidt und Paul Paptistella bedanken. Auch Athletiktrainer und Schleifer Felix Beck und Videocoach Stephan Frost haben als Puzzleteile Anteil am positiven Ergebnis. Last but not least gilt auch der medizinischen Abteilung mit Dr. Frank- Detlef Stanek, Dr. Steffi Otto und den Physios Johannes Röschke und Matthias Passarge ein großes Dankeschön."

Gibt es ein langfristiges Ziel, was ihr mit dem Team habt? 

"Natürlich wollen wir langfristig immer den Klassenerhalt erreichen, um jungen Spielern mit der Teilnahme an der JBBL eine sportliche Entwicklung im Leistungsbereich zu ermöglichen. Nach wie vor sehe ich die Entwicklung von jungen Spielern, und zwar nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch als Persönlichkeit."

Wie habt ihr euch während der Saison gefühlt? Habt ihr euch persönlich weiterentwickelt?

"Während der Saison habe ich mich trotz des Drucks und dem Bewusstsein über die schwierige Aufgabe gut gefühlt. Vor allem haben natürlich die Siege dazu geführt, dass wir nicht noch einmal eine so schwere Zeit wie die Jahre vorher durchmachen mussten, als wir etliche Niederlagen am Stück wegstecken und wir immer wieder akzeptieren mussten, dass unsere Leistungen einfach nicht ausreichen. Das hat natürlich vieles leichter gemacht und insgesamt auch für eine gute Atmosphäre gesorgt. Ich denke, dass sich jeder von uns - auch wir als Trainer - nicht nur in dieser Saison weiterentwickelt haben. Du lernst immer dazu - egal ob als Spieler oder Trainer. Lernen hört nie auf. Das hieß für mich als Trainer ganz detailliert in dieser Saison auch die ein oder andere differenzierte Herangehensweise an bestimmte Punkte. Wir haben einiges in der Trainingsmethodik geändert, den Spielern mehr Freiheiten in bestimmten Dingen gegeben und noch viel mehr mit Spielformen gearbeitet. Wir haben versucht, Kreativität mehr zu fördern und vor allem den Umgang mit Fehlern neue Ansätze umgesetzt. Insgesamt hat mich vor allem sehr gefreut, dass alle Beteiligten offensichtlich trotz vieler Belastungen eine Menge Spass an der Saison hatten und wir uns verdient behauptet haben."

Ein kurzes Fazit und ein kurzer Ausblick:

"Alles wieder neu. So schön die vergangene Saison auch war - es geht quasi wieder von vorn los..."

 

Wir danken unserem JBBL-Coach Torsten Rothämel für das Interview und wünschen Ihm und der Mannschaft viel Erfolg. Vielleicht klappt es in der Saison mit der Erreichung der PlayOffs.