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07. 08. 2018

Rückblick Saison 2017/2018 - NBBL

Habt Ihr Euer Saisonziel erreicht?

Tino Stumpf:
Den wichtigsten Teil, einen souveränen Klassenerhalt – ganz klar ja. Für uns als kleines Programm mit einem überschaubaren Einzugsgebiet ist es wichtig, dass wir jedes Jahr die sportliche Qualifikation für die NBBL sicherstellen. Das haben wir nach Platz 5 in der Vorrunde und dem Sieg in der 1.Playdown-Runde gegen Ulm geschafft und damit unser souveränes Vorjahresergebnis bestätigt. Im Team hatten wir uns mit dem Erreichen der Playoffs eine eigene ambitionierte Zielstellung gegeben, weil wir uns an diesem sportlich hohen Ziel einfach orientieren wollten. Leider hat uns am Ende 1 Sieg gefehlt, um das zu schaffen. Das ist schade, aber letztlich überwiegt ganz klar die Freude über den gelungenen Saisonabschluss. 

Die zweite Aufgabe für uns ist es, Spieler auszubilden, die eine Perspektive nach oben haben. Dies ist ein immer laufender Prozess. So, wie Jan Heber (der vor einem Jahr sein letztes NBBL-Spiel für SCJ gemacht hat) mittlerweile auf dem Sprung in den Profibereich steht, traue ich es auch einigen Jungs unseres aktuellen Kaders zu. Aber das hängt an vielen anderen Faktoren, die dann einfach stimmen müssen. Da muss man gesund bleiben, es muss schulisch passen – und der Hunger muss immer bleiben, sich täglich der harten Arbeit zu stellen. Ich hoffe, dass wir aus unserem starken Jahrgang 1999 da den ein oder anderen haben, der in den nächsten Monaten den Sprung ebenso schaffen wird wie ich es am Beispiel Jan Heber gesehen habe. 

Hast Du einen besonders positiven bzw. negativen Moment während der Saison erlebt?

Tino Stumpf:
Positive Highlights waren sicherlich der Sieg im Entscheidungsspiel der 1. Playdown-Runde gegen Ulm/Memmingen. Da hatten wir viel Druck – und wir haben dem standgehalten. Ein spielerisches Highlight war der Heimsieg gegen die Crailsheimer mit fast 40 Punkten. Da haben wir überragend gespielt, auch beim Sieg zur Saisoneröffnung gegen den MBC. Enttäuschend sicherlich die Niederlagen gegen Chemnitz, das waren zwei schwache Spiele von uns. Tragisch auch die knappe Niederlage im Rückspiel gegen Crailsheim. Das war ein tolles Spiel – zwei total unterschiedliche Halbzeiten. Da lagen wir zur Pause mit über 20 Punkten hinten, haben dann das komplette Spiel gedreht – und am Ende doch knapp verloren. Dieser 1 Sieg hat letztlich zu den Playoffs gefehlt. 

Was würdest Du in der nächsten Saison vielleicht anders machen?

Tino Stumpf:
Schwer zu sagen, Das einzige, was mir da sofort einfällt, ist die spielerische Disziplin im Team. Da müssen wir einfach lernen, taktisch klarer an den Dingen dran zu bleiben, die wir uns im Training erarbeitet haben. Das ist uns leider bis zum Ende nie konstant gelungen. 

Gibt es irgendwelche Spieler, die Du besonders hervorheben wollt?

Tino Stumpf:
Nun, zuerst spielen wir ein Teamspiel. Und als solches haben wir alle unseren Teil beigetragen. Bedanken möchte ich mich einfach bei den Jungs, deren NBBL-Zeit altersbedingt zu Ende geht. Moritz Schneider, Jakub Kadasi und Julian Foerster waren tolle Anführer für unsere Mannschaft, die Zusammenarbeit mit ihnen sehr angenehm. Unsere beiden FSJ-ler Lorenz Domrös und Lorenz Gudat kamen für dieses eine Jahr nach Jena und ich wünschte, sie wären länger Bestandteil unseres Programmes gewesen, so gut wie sie sich integriert haben. Jan Schenderlein hat einige Spiele gehabt, in denen er unsere Geheimwaffe war – und den Gegnern richtig weh getan hat. Ebenso wie Dominik Shusel, der leider einfach zu oft verletzt war. Immer, wenn er gespielt hat, konnte man sein großes Potenzial physisch und spielerisch sehen. 

Gibt es ein langfristiges Ziel, was Du mit dem Team hast? 

Tino Stumpf:
Da habe ich ja unter 1. schon einiges dazu gesagt. Ich denke, die zwei übergeordneten Ziele sind die sichere Zugehörigkeit zur NBBL für unser Programm – sowie die Ausbildung von jungen Spielern. Wenn dann auch mal eine Playoff-Qualifikation rausspringen würde wäre das wie das Sahnehäubchen. Vielleicht gelingt uns das ja irgend wann mal. Allerdings sollten wir da mit den Erwartungen für die kommende Saison sehr vorsichtig sein. Dies hat zwei Gründe: 1. Verlieren wir altersbedingt immerhin 7 Spieler, die allesamt nicht nur feste Spieler unserer Rotation waren, sondern auch Leistungsträger und Anführer. Diese Lücke ist riesig – und in der Verantwortung, diese zu schließen, stehen nun unsere Jahrgänge 2000/01. Wir dürfen nicht vergessen, dass dies Absteiger-Jahrgänge für Science City Jena in der JBBL waren. Da dürfen wir als Verein nicht zu viel erwarten – und unseren Jungs muss klar sein, dass die Aufgabe sehr sehr anspruchsvoll wird und einen langen Atem erfordert. 

Wie habt ihr euch während der Saison gefühlt? Habt ihr euch persönlich weiterentwickelt?

Tino Stumpf:
Naja, es war schon ein ganz schönes Auf und Ab. Wir haben starke Spiele zum Saisonbeginn gemacht, selbst in den Niederlagen in Breitengüßbach und Nürnberg lange auf hohem Niveau mitgehalten. Dann kamen einige Verletzungen, und leider kamen auch unsere Probleme dazu, fokussiert unsere Vorgaben auf das Spielfeld zu bringen. Das hat auch an unserer Substanz gezehrt. Aber – und das war dann wiederum stark – zum Ende hin haben wir wieder die wichtigen Spiele gewonnen, uns den Heimvorteil für die Playoffs gesichert – und diesen dann genutzt. Mit dem Sieg in der 1.Runde gegen die Ensminger-Jungs können wir sehr sehr gut leben. Ein schöner Abschluss.

Ein kurzes Fazit und ein kurzer Ausblick:

Tino Stumpf:
Ende gut – alles gut! & Ärmel hochkrempeln und Gas geben! 

Malochen, malochen, malochen – und wenn es hart wird, Stahlhelm auf – Dreck fressen – und weiter malochen!