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14. 11. 2018

Sechster Sieg im sechsten Spiel für sechste Herren

Mit der Partie SCJ VI gegen Hermsdorf kam es am sechsten Spieltag zu einem Aufeinandertreffen, bei dem man sich schon denken konnte, dass es ein bis zum Schluss enges Spiel wird. Letzte Saison konnten beide Teams ihre Heimspiele gegeneinander gewinnen, dabei entschied jeweils einem Punkt Differenz zwischen Sieger und Verlierer. Auch im Jahr zuvor schon unterlag Jena in Hermsdorf mit einem Zähler Unterschied. 

Nach der ersten Halbzeit sah es jedoch nicht danach aus, als würden heute wieder nur Nuancen zwischen Sieger und Verlierer liegen. Jena war defensiv griffig, man half sich gut gegen die gefährlich Guards und den 2-Meter-Hünen Riehl, weshalb Hermsdorf in 20 Minuten nur 20 Zähler auf die Anzeigetafel brachte. Offensiv agierte man auch oftmals so, wie man sich das vorstellt. Ball-Movement, kluge Entscheidungen und teamdienlicher Basketball brachten eine auf dem ersten Blick beruhigende 33:20-Führung. Doch im zweiten Durchgang kam es zu einem Bruch. Offensiv erarbeiteten sich die Topscorer der Hermsdorfer, Hellfritzsch und Riehl, immer mehr einfache Abschlüsse am Brett, auch weil die Hilfe füreinander auf Jenaer Seite aufgrund von Foulproblemen mehrere Spieler des erneut kleinen 7-Mann-Kaders nicht mehr so präsent war. Und in der Offensive klappte nun auch nicht mehr so viel. Zu schnell und zu unstrukturiert kam man zu schlechten Abschlüssen. Hier war das Fehlen der Point Guards Fleischer und Kosakowsky deutlich zu merken, die durchaus mehr Ruhe und Linie in die Angriffe hätten bringen können. Hermsdorf kam schnell heran und es entwickelte sich fortan ein Spiel, in dem beide Teams nur ein Korberfolg trennte und die Führung hin und her wechselte. In dieser Clutch-Phase zeichnete sich einmal mehr Shooting Guard Steinhaußen aus, der heute die Position des Point Guards übernahm. So verwandelte er im Schlussviertel 6 von 6 Freiwürfen und brachte Jena 5,4 Sekunden vor Schluss von der Linie mit 72:70 in Führung. Im Gegenzug wurde Hellfritzsch 0,4 Sekunden vor Schluss gefoult. Dieser zeigte jedoch Nerven und verfehlte den ersten Freiwurf. So musste er den Zweiten verwerfen, um mit dem möglichen Offensivrebound und einem schnellen Abschluss noch zum Ausgleich zu kommen. Dieser Plan misslang aber. Am Ende gewann der Tabellenführer in einem bis zum Schluss spannenden Aufeinandertreffen zweier gleichwertiger Teams auch sein sechstes Spiel und ist weiter ungeschlagen.

Man hat heute zwei Gesichter gesehen im Spiel der jungen Jenaer Mannschaft. Struktur und Teamgeist in der ersten Halbzeit wurden im zweiten Durchgang teilweise durch Unordnung und Unkonzentriertheit ersetzt. Jedoch hat das Team in der entscheidenden Phase Kampf und Moral gezeigt und das enge Spiel für sich entscheiden. Nun gilt es in den kommenden Trainings die losen Schrauben im eigenen Spiel festzuziehen und am Freitag beim nächsten schwierigen Spiel in Gera wieder 40 Minuten kompakt aufzutreten.

Es spielten: Steinhaußen (20 Punkte), Rohrmann (19), Berger (14), Ellermann (10), Graeff (7), Hafermann (2), Zwinscher