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18. 04. 2020

Keine Laufkundschaft für Autofahrer

Um den jungen Jahrgängen und Bankspielern der JBBL auch regelmäßig Spielerfahrung außerhalb der hochklassigen EYBL-Wettkämpfe zu bieten, entschied sich SCJ erneut mit einem U16-Team als SCJ U19-3 in der höheren Altersklasse anzutreten. Die einzige Ausnahme aus dem Jahrgang 2003 bildete Kilian Pester, der unter den Körben für Stabilität sorgte und in der Liga nicht nur zu den zehn besten Punktesammlern zählte, sondern sie wahrscheinlich auch bei den Rebounds anführte (werden in Thüringen nicht gezählt). Die meiste Einsatzzeit bekamen sogar Spieler, die in der vorherigen Saison noch U14 spielen durften – und konnten sich sehr gut gegen z.T. volljährige Gegner behaupten! Trotz des vorzeitigen Saisonabbruchs – das Restprogramm bot noch einige vermeintlich leichte Partien – und mehrerer knapper Niederlagen beendeten die Jungs die Spielzeit im dichten Mittelfeld der Tabelle. Doch gerade diese Schwierigkeiten, denen man in der eigenen Altersklasse sicher nicht begegnet wäre, sind eine tolle Ausgangslage, um in der kommenden JBBL-Saison als ältester Jahrgang gut vorbereitet Verantwortung zu tragen.

Höhepunkte der Saison

28.09.2019 – erster Sieg auswärts gegen den USV Erfurt (60:93)

Das Spiel, das ausnahmsweise JBBL-Cheftrainer Tino Stumpf dirigierte, wurde mit einigen der besten Spieler des JBBL-Kaders bestritten und zeigte in seiner Deutlichkeit, wie groß die Unterschiede zwischen Leistungssport mit professioneller Betreuung und den Hobbybasketballern sind. Erfurt landete am Ende auf Platz 3, konnte gegen Fabian Rohmeyer (19 Punkte), Lukas Passarge (25) & Ko. aber nicht mithalten. Louis Templin verletzte sich ernst am Kopf und musste wegen Verdacht auf Gehirnerschütterung untersucht werden – im Krankenhaus gab es zum Glück Entwarnung.

30.11.2019 – ohne Stars im MeTecno Court gegen den Kooperationspartner Weimar (96:58)

Gegen Weimar verzichteten wir auf unsere Leistungsträger und traten fast mit einer reinen u15-Mannschaft an. Außer toller Ballbewegung und schnellem Umschaltspiel – beides sorgte bei den Zuschauern für Begeisterung – machte unser Saalfelder Jacques Achard in seinem Debüt 11 Punkte, unser Sniper Niklas Schulz netzte in wenigen Minuten 5 seiner Dreier ein (persönlicher Rekord). Überhaupt erzielte das Team in 11 Saisonspielen mit 68 Dreiern den mit Abstand höchsten Wert der gesamten Liga!

07.12.2019 – bittere Niederlage beim Derby in Gotha (86:80)

Eine Woche später dann die Bauchlandung gegen Gotha im vielleicht anspruchsvollsten Spiel der Saison: vom Trainerfuchs Peter Krautwald instruiert, boten die Gastgeber ein paar ihrer JBBL-Leistungsträger auf. Besonders Jordan Urbach, der uns im Januar auch im EYBL-Team unterstütze, riss in einer nervenaufreibenden Schlussphase mit seiner unnachahmlichen Intensität das Ruder herum, nachdem Jena zwei Minuten vor Schluss noch knapp führte. Da half leider auch nicht, dass unser Eins-gegen-Eins-Wunder Max Nwokedi (22 Punkte) in der U19-3 nach längerer Krankheit Spielpraxis sammelte und selbst angeschlagen von niemandem zu stoppen war.

29.02.2020 – gegen „die großen Brüder“ leider immer noch den Kürzeren gezogen (53:58)

Im unerwartet letzten Spiel kam es zum akribisch vorbereiteten Rückspiel gegen die älteren Freizeitballer von SCJ. Die Motivation war entsprechend riesig, auch wenn keiner unserer JBBL-Stars eingeplant war und Wolke-Stopper (der beste Spieler der Liga, 31 Punkte im Schnitt) Louis Templin noch immer durch eine langwierige Knieverletzung fehlte. Trotz erneuter Führung in der Mitte des letzten Viertels und einer irren Reboundvorstellung von Kilian Pester überwog zum Schluss doch die Erfahrung und Routine der athletischen Spitzenspieler vom internen Widersacher. Während der fairen Verabschiedung konnte noch keiner ahnen, dass damit die Saison leider beendet war.

An dieser Stelle danken wir den Organisationstalenten Tino Stumpf und Kevin Zwinscher für die Ordnung des Spielbetriebes und Einsatzplanung, Benedicte Lungwitz und Philipp Reinhardt für’s ihren Einsatz am Seitenaus, und den Eltern, ohne deren Einsatz in ihrer Freizeit die Auswärtsfahrten nicht möglich gewesen wären.

Die Niederlagen werden uns zu besseren Sportlern machen, wir sind als Team und Freunde enger zusammengewachsen und freuen uns auf die kommende JBBL-Saison. Wir trainieren bereits – jeder individuell – für diese Herausforderung und wollen dort die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre fortführen, die vom 2004 Jahrgang durch den plötzlichen Abbruch leider nicht zu Ende gebracht werden konnte.

Unsere Stammkräfte:

Jacques Achard, Ludwig Büschel, Raphael Falkenthal, Martin Geuther, Arian Hamzei, Gustav Hofmeister, Alex Koch, Noah Krüger, Finn Maercker, Tim Otto, Kilian Pester, Niklas Schulz, Paul Schwabe, Finn Schweiger, Emil Stahr, Sören Steinhaußen, Friedrich Tempel und Louis Templin.

Aushilfseinsätze hatten:

Noah Eiweleit (3), Max Nwokedi (2), Lukas Passage (1), Fabian Rohmeyer (3), Ben & Julian Rothammel (je 1).