Abschluss einer herausfordernden Saison in der U19 männlich
Der vorletzte Tabellenplatz der U19-2 von Science City Jena, die in die Saison als Titelverteidiger ging, kam nach großen personellen Umbrüchen nicht aus heiterem Himmel; manche der letzten Partien lassen aber die Frage unbeantwortet im Raum stehen, ob nicht noch mehr möglich gewesen wäre. Lediglich drei formelle Erfolge aus Spielen, die die jeweils gegnerische Mannschaft nicht antreten konnte, sorgten dafür, dass man Saalfeld in der Tabelle hinter sich lassen konnte, obwohl jedes der insgesamt vier Spiele gegen diesen Konkurrenten verloren ging.
Dabei legte der Spielplan Mitte März ein spannendes Finale gegeneinander bereit, das noch mal ein Zeichen hätte setzen können und Motivation genug gewesen sein sollte. Erneut und trotz Heimspiel mit weniger Spielern als die Gäste antretend, fand Saalfeld besser ins Spiel und machte trotz langer Anreise den ausgeschlafeneren Eindruck. Von ihren beiden Topscorern über Wasser gehalten, geriet Jena von Anfang in Rückstand und lag zur Halbzeit in einer defensiv umkämpften Partei zweistellig zurück (16:27, 20. Minute). In der letzten Halbzeitansprache der Saison, mit letztem Appell an alle Regeln und Grundlagen der letzten Monate, wurde dennoch der letzte Widerstand geweckt, um bis zur letzten Minute tatsächlich noch mal auszugleichen. Saalfeld ging wenige Sekunden vor Schluss an die Linie, als unser Center Justus Stief, der nominell eigentlich Flügel spielt, nach großem Einsatz und mit fünften Foul beim Rebound auf der Bank Platz nehmen musste. Saalfeld verpasst beide Würfe, holte sich aber im anschließenden Gewühl den Offensivrebound, passte in die Ecke und traf mit der Nummer 11 – die bis dahin eine schlechte Quote hatte – den Dreier. Bei weniger als 10 Sekunden verbleibender Restspielzeit folgte eine Auszeit, in der ein Play mit mehreren Blöcken aufgezeichnet wurde, dass entweder im offenen Wurf oder Korbleger endete. In der folgenden Sequenz kam Mads Hilbert tatsächlich wie geplant zum Korbleger, bei dem er auch erwarteterweise gefoult wurde – leider ohne Treffer. Anschließend war abgesprochen, dass er den zweiten mit Absicht verwerfen müsste, damit man bei zwei Sekunden und Offensivrebound noch ausgeglichen werden könnte. Der Plan ging auf, doch leider wurde Sebastian Jantz beim letzten Wurfversuch unterm Korb vom großen Saalfelder Centerspieler geblockt, dass Spiel war beendet (56:58).
Dieses letzte Viertel, vor allem die Aufholjagd und disziplinierte Umsetzung der Vorgaben sind nochmal aller Ehren wert, aber leider ohne Erfolg. Damit waren auch der mögliche dritte Tabellenplatz sowie der symbolisch wichtige Sieg gegen Saalfeld verpasst. Das soll aber nicht über die gute Leistung hinwegtäuschen oder das Verdienst der Gäste schmälern. Die Ursache der mageren Saisonbilanz ist – wie immer – in der Gesamtleistung zu suchen, die leider zu inkonstant war. Ungeachtet der altersbedingten Abgänge von drei Säulen der Mannschaft hat die große Mehrheit theoretisch die Chance, sich in der kommenden Saison wieder zu beweisen, und sich besser eingespielt mit einem der oberen Tabellenplätze aus der U19 zu verabschieden. Das sollte Motivation genug sein.
Für Science City Jena spielten: Mads Hilbert (24 Punkte/1 Dreier), Sebastian Jantz (5/1), Manuel Martinez-Reyes (2), Janne Meliß (5 Rebounds), Joel Selzer, Justus Stief (3, 10 Rebounds, 2 Blocks) und Dustin Tromsdorf (22, 7 Rebounds, 4 Steals).
Die besten Punktesammler für Saalfeld: Anton Böhme (15), Justin Jakob-Zeh (15/1) und Emil Rudolph (11/3).